Presto
1895 wurde das Unternehmen als Presto-Werke Günther & Co gegründet. Wie auch bei anderen Fahrradherstellern bot man ab 1901 auch motorisierte Fahrrad-Varianten an. 1907 began man mit dem Automobilbau, in Lizenz wurde französische Delahaye-Wagen gebaut. Kurz darauf began man mit der Produktion von eigenen Modellen. 1911 waren bereits drei Varianten im Angebot. Es wurden weiterhin qualitativ hochwertigen Fahrrädern produziert. Selbst der legendäre Skafte Rasmussen besaß einen Presto-Wagen.
Die Weltwirtschaftskrise ging auch nicht an den Presto spurlos vorbei. Um die Marktposition zu sichern , vereinten sich die Presto-Werke mit den
Dux-Werken aus Leipzig, Vomag aus Plauen und Magirus zum "Deutschen Automobil-Konzern"
kurz D.A.K. Nachdem
1926 die Dux-Werke aus Leipzig übernommen wurde erfolgte 1928 dier Angliederung an die
"Nationale Automobilgesellschaft (NAG). Der neue Name war nun "Nationale Automobil-Gesellschaft A.-G. Abteilung Prestowerke,
Chemnitz". Die Fahrzeuge wurden fortan als NAG-Presto angeboten.
Aber auch die große NAG geriet in Schwierigkeiten. 1935 wurde die Herstellung von Automobile eingestellt Die Produktion wurde auf Fahrräder und der Herstellung von Zulieferteile
für die Automobilindustrie umgestellt. Ab Mitte der dreißiger Jahre baute man bei NAG-Presto Motorfahrräder mit Motoren von Fichtel & Sachs.
Man warb unter anderem mit den niedrigen Betriebskosten eines solchen Gefährts, wie in dieser Werbung.
1939 beschäftigte das Werk circa 950 Personen. Während des 2. Weltkrieges waren auch die Presto Werke in die Kriegsproduktion einbezogen. Daher wurde die Produktion von zivilen Güter im Verlauf des Krieges eingestellt. Zum 30. April 1943 endete der 48-jährige Traditionsbau von Fahrrädern in den Presto-Werken. Verbliebene Produktionsmaterialien gingen an die Elite-Diamant-Werke in Siegmar, einer der größten Rivalen der Presto-Werke.
Während des Krieges wurden die Werke durch Bombenangriffe teilweise stark beschädigt. Nach dem Einmarsch der Russen erfolgte die wie überall die Demontage und am 3.Oktober 1945 die Bestätigung über die "Herrenlosigkeit" des Werkes. Damit war das Ende der Presto-Werke besiegelt.
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